Wie lange dauert es Schwedisch zu lernen?
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Jun 29, 2020

Wie lange dauert es Schwedisch zu lernen?

Eine Frage, die ich sehr häufig gestellt bekomme, neben "Ist Schwedisch schwer zu erlernen?", ist "Wie lange dauert es Schwedisch zu lernen?", "Kann ich in 6 Monaten fließend Schwedisch?" oder "Werde ich X tun können, wenn ich eine Monat Vollzeit lerne?".

Eine berechtige Frage, obwohl vielleicht etwas blauäugig. Leute möchten ein Projekt anfangen und gleich das Ende des Tunnels sehen, sodass sie wissen, wie sehr sie sich bemühen müssen, um es fertig zu werden. Allerdings, genau wie mit Trainieren und Gewichtverlust, ist Sprachen lernen kein Projekt.

Natürlich kann man ein Ziel setzen und mit dem Niveau, das man erreicht, zufrieden sein, aber wenn man aufhört, fängt man langsam an, die Sprache zu verlernen. Man bekommt wieder etwas Bauch und gerät außer Form. Wenn man eine Sprache lernt und dann aufhört, wird sie langsam aus dem Gedächtnis verschwinden. Manches kommt vielleicht zurück, wenn man viel Zeit damit verbringt, aber man wird eingerostet sein. Man muss in Form bleiben.

Sag mir doch einfach wie lange es dauert!

Wenn ich diese Art von Fragen bekomme, frage ich mich immer, ob Leute sich eine Universalantwort erwarten, denn es tut mir Leid es zu sagen, es gibt keine. Die langweilige Antwort auf diese Frage ist: es kommt drauf an.

Es gibt mehrere Faktoren, die hier eine Rolle spielen, wie schnell man eine Sprache schnell erwerben. Ich sage erwerben, da es nicht nur ums Wörter und Grammatik Pauken geht. Wenn man das tut, wird man natürlich eine Menge Sachen ausdrücken können.

Die Frage ist aber, ob diese Sachen für einen Muttersprachler Sinn ergiben würden. Um eine Sprache zu erwerben, muss man sich mit der Sprache umgeben, damit man lernt wie Leute wirklich sprechen und sich idiomatisch auszudrücken. Dieser Schritt wird abgeschlossen werden. Ich habe seit 2003 Deutsch gelernt und ich stolpere ständig über neue Dinge.

Welche Faktoren sind wichtig, wenn man Schwedisch lernt?

Muttersprache

Erstens, nicht jeder hat eine Fremdsprache gelernt. Diejenigen, die Englisch als Muttersprache haben, kommen fast überall damit klar, ohne ein einziges Wort einer Fremdsprache zu lernen. Das ist super für Tourismus, selbstverständlich, aber das kann auch zu Probleme führen, wenn man das erste Mal eine neuen Sprache lernen möchte.

Es ist weit verbreitet auf der Welt Englisch als erste Fremdsprache zu lernen, was auch diese Menschen einen Vorteil bringt, da sie schon eine zweite Sprache erlernt haben. Es gehört dem obligatorischen Lehrplan. Der Punkt ist, dass diese Kinder schon verstehen, dass nicht alle Sprachen wie ihre Muttersprache aufgebaut sind und haben schon Erfahrungen gesammelt und Grammatik und Vokabeln gelernt, die sie helfen, noch eine Sprache zu entschlüsseln. Je mehr Sprachen man erlernt hat, desto einfacher ist es offen zu der neuen Logik in der neuen Zielsprachen zu sein.

Darüber hinaus, spricht man Deutsch, findet man im Schwedischen eine Menge Lehnwörter (besonders aus dem Niederdeutschen) und spricht man zusätzlich Französisch, erkennt man auch eine Menge französische Lehnwörter. So baut man auch schnell eine brauchbare Wortschatz auf.

Erfahrung

Leute möchten oft, dass ich ihnen sofort einen Zeitplan geben sollen, aber das ohne mir etwas über sie zu erzählen, welche Muttersprache sie sprechen, wie viele Sprachen sie sprechen und ob sie Erfahrungen mit Sprachenlernen gesammelt haben. Trotzdem, falls ich das alles wusste, könnte ich für sie immer noch keine passende Antwort geben. Ich könnte nur erraten. Aber, wenn sie zumindest eine germanische Sprache sprechen würden, würden sie einen Vorsprung haben.

Eine Sprache zu lernen, die nah verwandt mit seiner Muttersprache ist, wird viel einfacher, und schneller, sein als eine komplett fremde Sprache zu lernen. Für mich, Dänisch und Norwegisch zu lernen, ist ein Kinderspiel, da meine Muttersprache Schwedisch ist. Diese Sprachen sind unter einander sehr verständlich und sie zu lesen besonders einfach ohne jegliche Vorkenntnisse. Niederländisch zu lernen, wenn man Deutsch spricht, oder Spanisch, wenn man Italienisch spricht, sogar eine weiter entfernte Sprache innerhalb der selben Sprachfamilie zu lernen, wird einfacher sein, als eine völlig andere Sprache aus einer anderen Familie. Man kann da nicht nur ähnliche Wörter und grammatikalische Konstruktionen vorfinden, sondern mit der Sprache kommt eine Weltanschauung, die man schon lebt.

Ich kann das mit meinen Bemühungen Finnisch zu lernen. Schwedisch und Finnisch sind überhaupt nicht verwandt, laut des heutigen Standes der Lingvistik. Es gab nicht mal eine gemeinsame Ursprache. Es gibt jedoch eine Menge Lehnwörter aus dem Schwedischen und einige grammatikalische Strukturen wurden sogar aus dem Schwedischen entlehnt, da die ersten Menschen, die Finnisch dokumentiert haben und für eine mehr administrative Nutzung angepasst haben, wahrscheinlich schwedische Muttersprachler waren.

Der Punkt ist allerdings, diese Entlehnungen schwer zu entdecken sind, da sie für die finnische Fonologie angepasst wurden. Der Rest vom Wortschatz und der Grammatik hat nichts mit Schwedisch gemeinsam und sogar der Art in der die Sprachnutzer denken unterscheidet sich von derjenigen, die man in einer anderen Sprache findet. Zum Beispiel, Schweden bevorzugen sich mit Verben auszudrücken, wobei Finnen lieber Substantive und Substantivifizierungen verwenden. Unterschiede in Weltanschauung können in allen Sprachen erkannt werden, und wenn die Sprache in unterschiedlichen Kulturen und Gebieten gesprochen wird, sogar innerhalb derselben Sprache. Darüber wird in einem gewöhnlichen Lehrbuch selten gesprochen.

Motivation

Motivation ist auch eine riesen Faktor. Manchmal ist alleine das Lernen, um mehrere Sprachen sprechen zu können, nicht genug. Man muss sich selbst fragen, was der wahre Grund ist und sein Ziel setzen. Welches Niveau wäre genug für euch? Möchtet ihr mit der Familie von einem schwedischen Partner sprechen können oder eine Ausgabe von Pippi Langstrumpf auf Schwedisch lesen?

Man braucht eine richtige Motivation, um die Sprache zu lernen oder man wird das Interesse verlieren, zur nächsten Sprache oder zum nächsten Projekt weitergehen. Dieser Schritt ist super wichtig, da es auch beiflusst, wie viel du mitnimmst. Ein paar Minuten pro Tag ist genug, um konsequent zu bleiben aber mit etwas mehr Zeit wird man natürlich better lernen. Vielleicht nicht immer mehr oder schneller, aber es wird helfen mehr Erfahrung zu sammeln, damit das Wissen hängen bleibt, sodass man dasselbe nicht immer und immer wieder durchgehen musst.

Talent

Schließlich spielt auch Talent eine Rolle. Es ist natürlich nicht erforderlich, um eine Sprache zu lernen, wird aber sehr hilfreich sein. Auch, wenn du keinen Muttersprachler zum Üben hast, kannst du dich mit Schwedisch umgeben, aber ohne Talet musst du arbeiten und Zeit investieren. Mit Talent meine ich natürlich "ein Gespür für Sprachen". Jedes einzelne Gehirn ist unterschiedlich programmiert und manche Leute "kapieren" es einfach. Jeder kann selbstverständlich eine Sprache lernen, es wird jedoch für manche länger dauern, und für diejenigen wird mehr Motivation von Nöten sein um auf dem Weg zu bleiben.

Also, wie lange dauert es nun?

Es kommt drauf an! Es kommt auf alle diese Faktoren drauf an, wie viel man sich mit Schwedisch umgibt und welche Methoden man verwendet. Ich bin Leuten über den Weg gelaufen, die gut eine textbasierte Konversation nach nur 2-3 Monaten führen können. Die Meisten werden aber Jahre dran arbeiten müssen. Hier denke ich aber, dass die fehlende Motivation und Zeit der Übeltäter ist.

In erster Linie geht es um zwei Sachen: Sprachimmersion (Erfahrung, Methoden, usw.) und Zeit (Motivation), was am Ende die Sprachfähigkeiten ergibt. Je öfter man etwas macht, desto besser wird man und je mehr man jeden Tag studiert, desto schneller wird man die Sprache können. Das heißt aber nicht, dass man die ganze Zeit Vokabeln und Grammatik pauken soll. Wenn man wenig Zeit hat, kann man auch passiv mit schwedem Radio und TV lernen. Irgendwann wird man Muster erkennen oder Dinge, die man schon gelernt hat. Man gewöhnt sich daran, die Sprache zu hören und wird dadurch mehr „Lernstunden“ zusammengekratzt haben, was im Endeffekt dazu führt, dass man mehr Erfahrung bekommt. Und das, obwohl man erst keine Zeit zum Lernen hatte.

Das Wichtige ist, dass man nicht nur überlegt anzufangen. Ihr solltet sofort anfangen! Schaut euch meine 5 Tipps um Schwedisch schnell zu erlernen an und hört die erste Schwedisch-Lektion.

Foto: Aline Lessner/imagebank.sweden.se

Aktualisert am 23.8.2024

Sind Schweden unhöflich?
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Feb 27, 2020

Sind Schweden unhöflich?

Schweden können, in den meisten Fällen, schüchtern oder gar unhöflich auf Ausländer wirken. Dies ist ein oberflächliches Klischee, das gerade durch die Welt herumwandert, und obwohl es selbstverständlich einen Grund für seinen Ursprung gibt, ist er den Meisten unbekannt und somit wird nicht daran gedacht, wenn man ein ganzes Volk verurteilt.

Manche Kulture sind sehr offen und gesprächig (ich sehe dich Amerika) und wenn Schweden mit diesem Benehmen, das sie als etwas "zu viel" vernehmen, nicht gut klarkommen, werden sie schnell als unhöflich eingestuft. Schweden sind nicht eine Gruppe antisozialer Skandinaver. Die Finsternis im Winter hat sie nicht Eiskalt und Herzlos gemacht. Wenn dem so wäre, würde diese schwedische Redewendung nicht existieren: "Finns det hjärterum så finns det stjärterum" ("Gibt es Platz für das Herz, gibt es Platz für den Po"). Ihr denkt gerade an Finnen. Spaß beiseite, Schweden kümmern sich gerne um ihre eigene Angelegenheiten und interagieren nur mit Fremden, wenn sie es müssen oder wenn sie darum gebeten werden.

Einige der introvert-ähnlichen Eigenschafter der Schweden haben ihren Ursprung in der gustavianischen Ära gegen Ende der 18. Jahrhundert. König Gustav III hatte große Pläne für Schweden und wollte das Volk einigen. Er gründete die schwedische Akademie, die sich um die schwedische Sprache kümmern sollte, und entwarf offizielle schwedische Trachten, die es einfach machen würde zu wissen, zu welcher Gesellschaftsklasse die Menschen gehörten. An seinem Hof führte er dieselbe Etikette ein, die am französischen Hof ausgeübt wurde. Dadurch wurde alte mittelalterische Gewohnheiten vertrieben, wie zum Beispiel mit den Händen essen und die Tischdecke als Taschentuch verwenden. Jetzt gab es Regeln, die verfolgt werden mussten. Wie das meiste, was mit dem Königshaus zu tun hat, verbreiteten sich diese "Regel" über die Nation. Zuerst natürlich zum Adel und dann zur allgemeinen Bevölkerung. Dies zämte das Volk und legte die Grundmauer für das fehlerhafte Bild des schüchternen und unhöflichen Schweden.

Es gibt da aber noch mehr. Die Tatsache, dass die Schweden lieber Englisch als Schwedisch zu Ausländern sprechen, obwohl sie auf Schwedisch angesprochen werden, die schwedische Mentalität, dass wir alle gleich sind und niemand besser ist als der Andere, der schwedische Neid ("den svenska avundsjukan") – das alles verstärkt dieses Bild. Auf schwedischen Arbeitsplätzen darf jeder seine Meinung äußern und an verschiedenen Entscheidungen teilhaben. Wofür hat man sonst Meetings? Und im Mitarbeitergespräche ist nicht mal der Chef gegen Kritik immun. Diese Art flacher Hiearchie könnte für Ausländer sehr herausfordernd sein, besonderes, wenn sie in einer Führungsposition sind. Schweden reden nicht um den heißen Brei herum, was für manche einen riesen Kulturschock sein kann. Anderseits, wenn Schweden danken, dass das, was sie zu sagen haben, in einen Konflikt enden könnte, werden sie es wahrscheinlich für sich behalten. Wenn sie etwas nervt, schreiben sie entweder einen passiv-aggressiven Zettel oder läuft zu ihrem Partner nach Hause und beschwert sich stattdessen dort. Also, wenn ein Schwede sich für euren Geschmack etwas direkt ausdrückt, ist es entweder wohl gemeint oder zumindest neutral und keine Beleidigung.

Jede Kultur hat ihre eigene Art, wie man mit anderen Menschen umgeht und wenn ein Schwede nicht so reagiert, wie ihr es gewohnt seid, versucht dafür offen zu sein!

Foto: Henrik Trygg/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 23.8.2024

Schwedische Verben, die passiv aussehen, es aber nicht sind
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Aug 29, 2019

Schwedische Verben, die passiv aussehen, es aber nicht sind

Etwas seltsames an der schwedischen Sprache ist wie es eine Gruppe von Verben gibt, die nicht wie gemeine Verben aussehen. Das, weil sie an einem -s enden, und somit so aussehen, wie Verben in der passiven Form. Wenn man Schwedisch lernt, wird diese Sache sicherlich für Verwirrung sorgen. Diese Verben sind ganz normale Verben in der aktiven Form. Diese haben entweder eine aktive Funktion (z.B. svettas (schwitzen,) andas (atmen), luras (verarschen)), eine reziproke Funktion, was so viel bedeutet, dass die Bedeutung zwei Parteien braucht (z.B. slåss (sich prügeln), kyssas (sich küssen), skiljas (sich scheiden lassen)) oder sie beschreiben einen Zustand (z.B. brännas (brennen), kännas (sich fühlen), dagas (tagen)). Manche dieser Verben haben einen Geschwisterteil, der kein Deponens ist, was dazu führt, dass sie wirklich wie ein Verb in der passiven Form aussehen, was wiederum dazu führt, dass man sie leicht verwechseln könnte. Sie haben allerdings meist eine andere Bedeutet und somit sollte man unbedingt aufpassen.

Deponenzien ohne Geschwister

Andas (atmen)

Jag andas in luft.
Ich atme Luft ein.

Patienten andas och andningen är stabil.
Der Patient atmet und die Atmung ist stabil.

Det är svårt att andas ibland.
Es ist manchmal schwer zu atmen.

Lyckas* (gelingen, schaffen)

Jag lyckades med uppgiften.
Ich habe die Aufgabe geschafft.

Han lyckades att bryta sig in.
Es gelang ihm einzubrechen.

Efter 4 år lyckades han vissla.
Nach 5 Jahren gelang es ihm zu pfeifen.

Åldras (altern)

Det kändes som han åldrats 10 år över helgen.
Es fühlte sich so an, als sei er übers Wochenende 10 Jahre gealtert.

Man åldras långsammare i rymden.
Man altert im Weltall langsamer.

Gud, vad du har åldrats!
Gott, bist du alt geworden!

Es gibt schon ein veraltetes aber unverwandtes Verb, das schließen bedeutet. Man wird es eigentlich nur noch im Ausdruck "bak­om lyckta dörrar", hinter geschlossenen Türen, vorfinden. Vergleicht Dänisch lukke.

Deponenzien mit einem Geschwisterteil

Es gibt eine menge Verben, die aktiv-aussehende Geschwister haben. Manche haben dieselbe Bedeutung, wo der Deponens eine, sagen wir mal, autonome Funktion haben (e.g. brännas (brennen), kännas (fühlen)) und das aktiv-aussehene Verb ein aktives Gefühl hat (e.g. bränna (etwas brennen), känna (etwas fühlen)). Die folgende Verben haben unterschiedliche Bedeutungen, weshalb man sie nicht verwechseln sollte.

Finnas (existieren, geben) – Finna (finden)

Det finns mat på bordet.
Es gibt Essen auf dem Tisch.

Jag tänker, alltså finns jag.
Ich denke, also bin ich.

Det finns en restaurang runt hörnet.
Es gibt eine Restaurant um die Ecke.

Man finner alltid en väg.
Man findet immer einen Weg.

Rymmas (passen) – Rymma (weglaufen)

Kläderna ryms inte i väskan.
Die Klamotten passen nicht in der Tasche.

Det ryms fyra älgar i affären.
Vier Elche passen in den Laden.

I skjulet på bakgården ryms Håkans kontor.
Die Hütte im Hinterhof enthält Håkans Büro.

Elin och Markus rymmer hemifrån.
Elin und Markus laufen von Zuhause weg.

Hoppas (hoffen) – Hoppa (springen)

Jag hoppas att vi har mat hemma.
Ich hoffe, dass wir zuhause Essen haben.

Demonstranterna hoppas att de tas på allvar.
Die Demonstranten hoffen, dass sie ernst genommen werden.

Barnet hoppas att tomten kommer till staden.
Das Kind hofft, dass der Weihnachtsmann zur Stadt kommt.

Jonas hoppar i sängen.
Jonas springt auf dem Bett.

Foto: Photo: Cecilia Larsson Lantz/Imagebank.sweden.se

5 Städte, die überraschenderweise von Schweden gegründet wurden
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Aug 26, 2019

5 Städte, die überraschenderweise von Schweden gegründet wurden

Vertreter und Bürger des schwedischen Königreiches sind bereist. Es ist wahr, sie haben um die Welt gereist für ein besseres Leben oder um Schwedens Territorium zu expandieren. Manche Menschen sind im Geschichtsbuch geraten und andere sind vergessen worden, aber Fakt ist trotzdem: sie haben Städte außerhalb des modernen Schwedens mitgegründet und ihr habt wahrscheinlich nie etwas davon erfahren.

1. St. Petersburg (Russland)

Es ist nicht unvorstellbar, dass die Schweden sich im Laufe der Geschichte viel mit Russland befassen mussten. Da Finnland länger ein Teil von Schweden war als eine eigene Republik, war die östliche schwedische Grenze die Grenzen zu Russland. Lange, lange her, wo heute St. Petersburg stolz steht, stand einst eine Zitadelle. Der dafür Verantwortliche war Torgils Knutsson. Zu jener Zeit wohnten finnische und livländische Stämme in dem Gebiet und während eines Kreuzzuges nach Osten hat er die Zitadelle Landskrona bauen lassen. Allerdings war das im Jahre 1299 und nur zwei Jahre später wurde sie von den Russen vernichten. Ein paar hundert Jahre später, im Jahre 1611, fingen die Schweden jedoch damit an, eine neue Zitadelle zu bauen namens Nyenskans. Drumherum formte sich die kleine Stadt Nyen. Etwa 100 Jahre spätere gelingte es den Russen das Gebiet zu besetzen und sie gründete St. Petersburg. Klar es ist etwas weit hergeholt zu sagen, dass die Schweden St. Petersburg gründete, allerdings ist es eine gute Geschichte.

2. Wyborg (Russland)

Also, unser Freund Torkel oder Torgils war kein fauler Mann, er hat auch die russische Wyborg (Viborg) gegründet. Die Stadt war am Anfang eine Burg, die 1293 erbaut wurde und natürlich wächste eine stadt heran. Die Stadt bekam 1403 Städterechte und war Schwedens stärkeste Wehr gegen Russland und eine der feinsten Festungen im Königreich. Allerdings verloren die Schweden die Stadt im Großen nordischen Krieg an Russland, die sie später ins Großherzugstum Finnland eingegliederte. Das geschah ein paar Jahre nachdem Schweden 1809 seine östliche Hälfte an Russland verlor. Seitdem ist Finnland zu einer suveränen Republik geworden und nach dem Winterkrieg wurde die Stadt and die Sowjetunion übergeben. Sie bleibt bis heute ein Teil von Russland.

3. Helsinki (Finnland)

Da das Gebiet, was heute als Finnland bekannt ist, hunderte von Jahren ein Teil von Schweden war, ist es selbstverständlich, dass die Mehrheit der Städte von Schweden gegründet wurden, abhängig davon, welche Definition von „Schwede“ man hier verwenden möchte. Obwohl Turku (Åbo) Finnlands älteste Stadt ist, ist sie schon vor der schwedischen Zeit gegründet worden. Etwas ist allerdings sicher, und das ist, dass die finnische Hauptstadt, Helsinki (Helsingfors) während der schwedischen Zeit gegründet wurde. König Gustav Vasa wollte mit Tallinn (zur Zeit Reval) konkurrieren und gründete 1550 Helsinki. Bürger wurden befohlen in die neue Stadt zu ziehen aber sie wachste nicht so schnell heran wie er es sich gewünscht hätte. 11 Jahre später wurde Tallinn von den Schweden besetzt und Helsinki verlor an Bedeutung. Die alte Stadt wurde sogar verlassen, da das Wasser dort zu Grund war, aber wächste woanders weiter und beinhält heute sowohl das alte Gebiet als auch mehrere neue. Was interessant ist, ist dass die Stadt eher russisch aussieht als schwedisch, was damit zu tun hat, dass ein Großteil davon 1808 niederbrannte, kurz bevor Finnland russisch wurde.

4. Staroschwedske (Ukraine)

Also, ehrlich gesagt habt ihr wahrscheinlich nie von diesem Dorf gehört, aber er ist eine lustige Kuriosität. 1721 wurden Estlandschweden ins „Neue Russland“ umgesiedelt. Nur etwa einer von zehn hat den Fußmarsch und das Leben in der neuen Heimat überlebt. Die Meisten waren Fischer, die jetzt als Bauer leben mussten. Darüber hinhaus, als sie ankamen gab waren von den versprochenen Häuser keine Spur. Später, drei deutschschprachige Dörfer wurden in der Nähe gegründet, die heute zusammen mit Staroschwedske (Gammalsvenskby, „Altes Schwedendorf“, auf Schwedisch), das Dorf Smijiwka bilden. Die schwedische Sprecher wurden zu Minorität, haben aber trotzdem ihre schwedische Traditionen ehren können. Leider sprechen heute nur einige, wenn überhaupt jemand, noch fließend Schwedisch.

5. Bishop Hill (USA)

Ihr habt vielleicht auch nicht von diesem Ort gehört, aber er war von etwas Bedeutung in der Geschichte Chicagos. Glaubt es oder nicht. Dieses Dorf wurde vom pietistischen Anführer Erik Jansson und seinen Folgern 1846 gegründet. Sie haben die Siedlung nach Janssons Geburtsort Grankulla genannt, wortwörtlich Bischofshügel, ein Name, der heute noch in der schwedischen Version von Google Maps zu sehen ist. Jansson wurde später von einem anderen Mitglied seiner Gemeinde ermordet. Danch wurden die religiösen Ansichten etwas verdeckt und der Wohlstand des Dorfes priorisiert. 1854 bekamen sie eine Eisenbahnverbindung an einem Ort in der Nähe, der irgendwann größer als Bishop Hill wurde und den Namen Galva bekam (nach der schwedischen Stadt Gävle). Heute leben noch dort heute schwedischer Abstammung.

Wie man von Schwedisch nicht überfordert wird
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Aug 15, 2019

Wie man von Schwedisch nicht überfordert wird

Wenn man eine Sprache lernt, ist es wichtig die nötige Motivation und Dedikation dazu zu besitzen. Leute tendieren jedoch dazu, sich allzu sehr mit Details zu beschäftigen, was sie dann auf Dauer entmutigen. Der Zweck dieses Artikels ist es euch zu zeigen, wie ihr das Sprachenlernen angehen solltet, um von all dem nicht überfordert zu werden. Denn das wird euren Fortschritt einbremsen und euren Köpfen zum platzen bringen. Naja, nicht buchstäblich, aber ihr würdet wahrscheinlich aufgeben. Gegebenenfalls.

Die Grundlagen lernen

"O M G!! Wie offensichtlich ist das denn!?" denkt ihr jetzt gerade. Und ja, es mag offensichtlich erscheinen, aber Leute tendieren dazu, zu schnell vorzugehen ohne erst das Grundlegende zu verstehen. Ich sage hier nicht, dass etwas falsch daran sei, fortgeschrittene Themen auch am Anfang anzugehen, ich bin selbst so ein Lerntyp, aber normalerweise musst man erst A lernen, wenn man B lernen möchte. Versucht erst den Aufbau der Sprache zu verstehen und ein Gefühl dafür zu bekommen, bevor ihr euch an den nächsten Schritt wagt. Aber nicht zu schnell! Erst wiederholen und die Seele der Sprache verstehen.

Nicht jedes Detail pauken

Meine Philosophie, wenn es um das Sprachenlernen geht, ist dass man sich nicht ins jede Detail vertiefen sollte. Wenn man Schwedisch lernen möchte, dann sollte man einfach die Grundlagen lernen, ein Bauchgefühl entwickeln und nicht stopfen. Ihr kennt ja alle diese Tips zu der Bestimmung von Geschlechten eines Substantivs oder den erforderten Pluralendungen. Verwendet sie halt nicht. Sie könnten natürlich nützlich sein, klar, aber benutzt lieber die Sprache sofort und entwickelt stattdessen ein Gefühl dafür. Man wird halt mit der Zeit alles einfach so lernen, statt um 3 Uhr nachts mit der Nase in einem Buch zu sitzen, um zu lernen, was für eine Endung zu welchem Wort passt. Es wird auf natürlichem Wege kommen.

Schwedisch sofort verwenden

Egal ob man ein Tagebuch auf Schwedisch führt oder mit einem schwedischen Freund plaudert, es ist wichtig raus in die Welt hinauszugehen und Schwedisch zu verwenden statt nur etwas ÜBER die Sprache zu lernen. Ihr solltet einfach vom Tag berichten, von der Arbeit, Schule oder euren Hobbys. Nach und nach werdet ihr alles gelernt und wiederholt haben, worüber ihr gerne sprecht. Dinge, die für euch wichtig sind. Darüber hinaus werdet ihr wichtige Wörter für das Sätzebilden einfach auf dem Weg mitlernen. Alles ohne zu stopfen. So werdet ihr nicht überfordet und ihr werdet schneller Fortschritte merken.

Ein Buch übersetzen

Kauft euer Lieblingsbuch auf Schwedisch (oder irgendeine andere Sprache, die ihr gerade lernt), verwendet ein Wörterbuch und versucht damit etwa einen Absatz pro Tag zu verstehen. Auf dieser Art kann man sehen, wie Schwedisch sich zum Deutschen verhält und das Gehirn wird ohne endlose Paukelei die Sprache einfach so absorbieren. Es macht Spaß. Ihr müsst keine Ziele setzen, macht es einfach als Bonus und wenn etwas keinen Sinn ergbit, ist es wahrscheinlich ein Ausdruck. Plötzlich habt ihr da etwas sehr nützliches gelernt. Einfach so.

Lernt nur das, was ihr braucht

Die Schlussfolgerung dieses Artikel ist folgendes: lernt nur das, was ihr braucht. Versucht nicht das Gehirn mit Konjugationsgruppen oder Grammatikregeln zu stopfen, die ihr eh vergesst, wenn ihr sie braucht. Ihr werdet Fehler machen, obwohl ihr diese Regeln kennt. Also, verwendet die Sprache, schlachtet sie ab, lasst euch verbessern, fallt vom Pferd und steigt wieder auf. Irgendwann werdet ihr Schwedisch fließend sprechen. Natürlich ist es nicht Falsch sich in manche Themen zu vertiefen, aber wenn es euch überfordert, geht auf diese Tips zurück und nähert euch die Sprache wie ein Kind an. Viel Spaß beim Lernen!

Foto: Emelie Asplund/imagebank.sweden.se

10 schmutzig klingende schwedische Wörter
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Aug 14, 2019

10 schmutzig klingende schwedische Wörter

Es gibt im Schwedischen einige Wörter, die auf Deutsch etwas, sagen wir mal, fragwürdig klingen. Entweder bringen sie einen zum Lachen oder man traut sich sie kaum zu sagen. Im Englischen gibt es eine Handvoll solcher Wörter und meinen Artikel dazu findet man hier: 10 naughty sounding Swedish words. Jetzt geht es aber um Deutsch, ein Thema, das nicht so oft im Netz erwähnt wird, und somit gebe ich euch jetzt einige schwedische Wörter, die auf Deutsch etwas frech klingen.

Die Präposition, die jeden verrückt macht. Sie wird oft auf einer unlogischen Art verwendet und Lernende zerbrechen sich oft den Kopf darüber. Wichtig für diesen Artikel ist allerdings, dass das Wort wie Po klingt.

Bums

Wenn eine Mutter "bums i säng" sagt, meint sie nichts anderes als "ab ins Bett, sofort". Für manche deutsche Ohren eventuell etwas unerwartet, das Wort kommt allerdings aus dem Niederdeutschen.

Mums

Dieses Wort bringt immer meine Freundin zum Lachen. Was es besonders lustig macht, ist, dass man es beim Essen sagt. Klingt wie eine Krankheit, bedeutet aber hier, dass das Essen schmeckt.

Kram

Am Ende mancher Nachrichten könnte von einem Familienmitglied oder engen Freund Kram stehen. Das heißt nicht, dass derjenige dich als irgendwelchen Mist sieht. Es ist das schwedische Wort für die Umarmung.

Busig

In Schweden können kleine Kinder busig sein, etwas, was einem auf Deutsch sehr fragwürdig vorkommt. Es geht aber hier nicht um den Busen einer weiblichen Person sondern um das schwedische Wort für schelmisch und "toberisch". Das, was Kinder meist sind, eben.

Titta

Ich weiß, was ihr denkt. Die Schweden mögen einfach Möpse. In diesem Fall geht es aber um das Verb titta, was so viel wie schauen heißt.

Titten

Noch "busiger" sind wohl das Titten. Ich habe für das Wort extra Neutrum gewählt, denn es geht hier nicht um die Titten sonder um das Schauen. "Tack för titten" heißt auf Schwedisch etwa nicht "Danke für die Titten" sondern "Danke dafür, dass ich mal reinschauen durfte" und könnte z.B. verwendet werden, wenn man sich das neue Haus von einem Freund anschauen durfte o.ä.

Ficklampa

Wofür zum Teufel braucht man denn eine Ficklampa? Die meisten treiben es ja am Liebsten im Dunkeln, oder? Und ohne die Taschenlampe würde man ja den/die Partner/in nicht sehen. Die Ficklampa verwendet man generell, wenn man eine Taschenlampe braucht, denn Ficka heißt Tasche.

Fika

Ähnlich wie Ficka, haben wir das Wort Fika. Hier geht es weder um Geschlechtsverkehr, noch um eine Tasche, sondern um die Kaffeepause, wofür die Schweden so berühmt geworden sind. Aber, tja, man könnte es ja kombinieren.

Sex

Ach, die wollüstigen Schweden, denkt ihr, und ja das Wort bedeutet auch das, woran ihr gerade denkt. Ohne es, würden es jedoch für uns nur neun und nicht zehn Ziffern geben, denn Sex bedeutet auch einfach sechs.

Foto: Simon Paulin/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 23.8.2024

So planst du eine schwedische Midsommar-Party
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Jun 18, 2019

So planst du eine schwedische Midsommar-Party

Midsommar, Mittsommer, ist eines der größten schwedischen Feste, ohne überhaupt einen kalendarischen Feiertag zu sein. Schweden glauben stark an de facto Traditionen, sogar die Nationalhymne ist eine, also wird Midsommar trotzdem, wie einen regelrechten Feiertag angesehen. Er wird an einem Freitag gefeiert, midsommarafton, Mittsommerabend, etwa um den 20. Juni. Lade doch mal deine Familie und Freunde zur deinen eigenen Midsommar-Party ein! Hier sind ein paar Tips, um es richtig, aber grundlegend, zu machen.

Das Essen

Das traditionelle schwedische Festessen ist der Smörgåsbord, der quasi ein schwedisches Buffet ist. Es werden aber ein paar besondere Dinge unter Smörgåsbord verstanden. Du kannst deinen Gästen diese grundlegenden Sachen anbieten und noch das hinzuzufügen, was dir gefällt, um ein Smörgåsbord nach deinem Geschmack zu zusammenzustellen. Hackbällchen sind natürlich ein Muss, dazu Kartoffeln (am Liebsten Neukartoffeln), gekochte Eier, saure Sahne mit Schnittlauch, graved Lachs und Hering. Bei einem IKEA in der Nähe, bekommst du definitiv schwedischen Hering. Es ist auch üblich verschiedene Käsesorten und eine Art Wurstplatte anzubieten. Magst du keinen Fisch oder bist du vielleicht Vegeterarier oder Veganer? Das ist völlig in Ordnung, viele Schweden sind das auch. Also kannst du mit Hilfe des Internets ein Smörgåsbord ohne dieses traditionelle Essen komponieren. Es gibt online viel Inspiration von Schweden zu holen.

Was gibt’s denn aber zum Nachtisch? Gräddtårta natürlich! Hole dir 3 Tortenböden, Erdbeermarmelade auf einer Ebene und Vanillecreme auf der Zweiten streichen, die Torte mit Schlagsahne bedecken und mit frischen Erdbeeren dekorieren. Diese Torte ist eine der Traditionellsten, die wir in Schweden haben.

Die Spirituosen

Dieser Schritt könnte natürlich für einen nicht-alkoholischen Midsommar übersprungen werden. Allerdings solltest du wissen, dass wir einen besonderen Schnapps trinken, den wird Akvavit nennen. Er wird mit verschiedenen Kräutern und/oder Spirituosen gewürzt. Allerings sind Kümmel- oder Dillsamen ein Muss. Dazu singen wir besondere Trinklieder, die Snapsvisor genannt werden. Du könntest den Schnapps natürlich mit etwas anderem ersetzen. Es wäre aber nicht ganz dasselbe, aber besser als nichts. Wenn du den Alkohol weglassen möchtest, solltest du mit deinen Freundin trotzdem diese Lieder lernen und singen. Es macht Spaß! Es ist sogar üblich kleine Büchlein mit den Texten zu verteilen. Die Lieder werden meist zu bekannten Melodien gesungen. Es ist die perfekte Gelegenheit, deinen Freunden etwas Schwedisch beizubringen, oder warum nicht ein Trinklied auf Deutsch schreiben? Vergesst auch nicht dann Skål zu sagen, wenn ihr anstoßt.

Schau dir das Video zu den Snapsvisor hier an.

Die Musik

Midsommar ist definitiv das Fest der typischen schwedischen Musik – alles von traditioneller Musik und traditioneller Tanzmusik zu beliebten schwedischen Sommersongs bis zu Dansband, das ein besonderes Genre, mit Influenzen der Popmusik der 60er bis zu amerikanischer Countrymusik, ist. Dieser Schritt ist wohl der einfachste, da du einfach Spotify, für die richtige Stimmung, öffnen kannst und irgendeine Mittsommerspielliste anmachen kannst. Hier sind ein paar Vorschläge:

Dansbandssommar by Spotify
Sommarklassiker by Spotify
Dans kring midsommarstången
Orsa spelmän

Die Blumen

Üblich ist ein Maibaum voller Blätter und Blumen zum Herumtanzen aufzustellen (du findest Musik dafür bei "Dans kring midsommarstången"), möchtest du aber nicht das ganze Programm, könntest du zumindest für dich und deine Gäste Blumenkränze basteln. Oder warum nicht welche zusammen machen? Es ist wirklich eine Tradition, die deine Party autentischer machen wird.

Und so geht’s.

Die Spiele

Wenn du alle obigen Punkte abgehakt hast, bist du eigentlich fertig. Möchtest du jedoch, dass die Party etwas länger stattfindet, könntest du mit deinen Gästen ein paar Spiele spielen. Es ist definitiv kein Muss, und auch nicht unbedingt etwas, was wir zu Mittsommer machen. Allerdings sind diese Spiele bei schwedischen Sommerpartys nicht unüblich. Manchmal machen wir auch einen femkamp, einen Fünfkampf, daraus.

Stövelkastning (Stiefelwurf) – Nimm einen Gummistiefel und wirf ihn rückwärts zwischen deinen Beinen. Der längste Wurf gewinnt.
Dragkamp (Tauziehen) – Zwei Spieler oder Teams stehen auf jeweils einem Ende eines Seils und ziehen für kung och fosterland.
Säcklöpning (Sackhüpfen) – Stell dich in einen Kartoffelsack (oder Müllsack) und spring einfach los. Der Erste, der die Ziellinie überquert, gewinnt.
Äggstafett (Eierstaffellauf) – Die Kandidaten sollen ein Ei auf einem Löffel, den sie im Mund haben, balancieren, während sie durch ein Parkour laufen. Entweder gewinnt derjenige, der zuerst die Ziellinie überquert, oder er muss seinen Eierlöffel an den nächsten Teammitglied überreichen.
Norsk fylla (Norwegischer Rausch) – Die Kandidaten müssen zu einem Stock oder Baseballschläger rennen, ihn gegen den Stirn und Boden drücken, sich 10 Mal drehen und dann zurückrennen.

Da hätten wir’s! Ich wünsche dir einen wunderschönen Midsommar. Bitte schick mir Bilder! Tagge sie mit #ichsprechemalschwedisch oder schick sie mir in einer PM. Ich würde sehr gerne sehen, was du organisiert hast. Für den extra Flair solltest du auch die schwedische Flagge hissen.

Foto: Per Bifrost/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 23.8.2024

Game of Thrones Westeros liegt in Schweden
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Jun 14, 2019

Game of Thrones Westeros liegt in Schweden

Der eiserne Thron steht in Schweden. Ist bekannt. Ignorieren wir mal das Westeros keine Stadt sondern ein Kontinent ist, können wir über Schwedens fünftgrößte Stadt Westra Aros sprechen. Oder Västerås auf modernes Schwedisch. Es wird genau wie Westeros ausgesprochen, würde man die Stadt mit einem englischen Akzent aussprechen.

Västerås mit seinen 150 000 Einwohnern liegt in der historischen Region Västmanland, genau wie Westlande in Westeros liegt. Ähnlich wie Westeros ist Schweden ein langer "Kontinent" mit einem milden europäischen Klima im Süden und einem harten kalten im Norden, wobei es im Sommer auch ziemlich warm da oben werden kann. Es ist aber zu beachten, dass wir eine Bergkette mit Norwegen teilen, was an das Lande jenseits der Mauer erinnert.

Da sowohl die westerosische als auch die schwedische Haupstadt an der Ostküste liegen und da beide lange schmale Länder mit Bergen, Wölfen und Königlichen sind, kann man sich ja doch erlauben zu fragen, ob George R.R. Martin vielleicht doch ein kleines Bisschen Inspiration von Schweden geholt hat, als er die Bücher schrieb. Wir wissen ja, dass J.R.R. Tolkien, der Vater des Herr der Ringe-Universums, von altnordischer Kultur inspirert wurde.

Andere "Fakten", die diese Theorie unterstützen, sind, dass der Name Stark ja auch auf Schwedisch stark bedeutet (ignorieren wir mal kurz, dass Iron Man auch Stark heißt), dass Lannisters blond sind, wie viele Schweden auch und dass Harrenhal irgendwie wie ein zusammengesetztes schwedisches Wort klingt, Herrehall, was des Lordes Halle bedeuten würde, und dass Schweden viele Schlossruinen wie diese hat. Einfach mal Visingsborgs Schloss, Mörbys Schloss, Bohus Festung, Borgholms Schloss u.v.m. googeln. Schweden hat auch seinen Anteil an Kriege und Blutbäder gehabt. Zum Glück gehört DAS der Vergangenheit.

Egal ob Game of Thrones überhaupt etwas mit Schweden zu tun hat, die wenige Fragmente, die so erscheinen, sind für einen Schweden einfach lustig und hoffentlich wird das Prequel noch mehr davon haben.

Schwedisch für Faule leicht gemacht
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Jun 12, 2019

Schwedisch für Faule leicht gemacht

Es braucht viel Hingabe und Motivation, um eine neue Sprache zu lernen. Manche Sprachen erscheinen auf den ersten Blick schwer, werden aber immer einfacher. Andere, hingegen, scheinen am Anfang sehr einfach zu sein, werden dann aber nach einer Weile überwältigend. Falls du spürst, dass deine Motivation sinkt und das Risiko hoch ist, dass du dem Schwedischlernen aufhörst, dann ist dieser Artikel für dich. Diese Tipps werden dir vielleicht helfen, die Dinge anders anzugehen und deine Motivation zurückbekommen.

Ta det lugnt – Immer mit der Ruhe

Viele Leute denken, dass eine Sprache lernen ein Kurzstreckenlauf ist und versuchen somit alles auf einmal zu erlernen. Es ist wahr, dass es wichtig ist, sich mit der Sprache zu umgeben und viel zu üben, um schnell zu lernen. Leute versuchen aber Grammatik und Vokabeln zu pauken, die sie gerade vielleicht nicht brauchen. Somit erschöpfen sie ihr Gehirn und werden demotiviert. Fang langsam an, umgebe dich mit der Sprache aber fang nicht an zu stopfen. Versuch erst jeden Tag methodisch kleine Brocken zu erlernen, statt dir einmal die Woche zu viel vorzunehmen. Verstehe erst die Grammatik, mit der du gerade sitzt, und lerne, wie man sie verwendet, bevor du dich zum nächsten Thema weiterbewegst. Warum ist das jetzt als ein Hinweis für Faule aufgelistet? Wenn man zu viel auf einmal macht, könnte das einem quasi Faul machen. Irgendwann hört man dann komplett auf, da man vom Nicht-Lernen ein schlechtes Gewissen bekommt. Am Ende bekommt man von Schwedisch Albträume und die Sprache macht eher unglücklich. Also, immer mit der Ruhe!

Werde nicht von grammatischem Geschlecht besessen

Im vergleich zum Deutschen hat Schwedisch nur zwei Geschlechter, die aber ganz anders funktionieren. Man muss sie aber natürlich nicht richtig hinbekommen, um verstanden zu werden. Klar, ein paar Wörter klingen gleich, haben aber unterschiedliche Geschlechter. Der Zusammenhang wird uns Schweden jedoch helfen zu verstehen. Natürlich ist es wichtig, das richtige Geschlecht zu erlernen aber wenn du es gerade nicht weißt und solange du noch ein Anfänger bist, werden wir dich deswegen nicht häuten.

Wusstest du, dass die meisten schwedischen Wörter, so viele wie etwa 70-80%, Utrum-Wörter sind. Utrum wird auch das en-Geschlecht genannt, vom Artikel en, den es in der unbestimmten Form bekommt. Es gibt weitere Faustregeln, die dir helfen könnten, das Geschlecht zu bestimmen. Bist du aber faul, ist dieser Hinweis super für dich, da du einfach so richtig liegen wirst.

Erfinde deine eigenen schwedischen Wörter

Sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Sprecher werden ihrem Vokabular Lücken aufweisen und statt als Anfänger auf eine Lingua Franca, wie Englisch, zu zurückzugreifen, schlage ich vor, dass man eigene Lehnwörter verwendet. Das ist besonders nützlich für Verben, die man nicht kennt, da man sehr einfach schwedische Verben nur mit dem Suffix -a kreieren kann. Sie konjugiert man dann, wie die Verben aus der ersten Konjugationsgruppe. Somit musst du nicht alles liegenlassen, um in einem Wörterbuch nachzuschauen. Besonders gut ist diese Vorgehensweise, um Schwedisch als die aktuelle Sprache beizubehalten. Man sollte aber trotzdem so schnell wie Möglich diese Wissenslücke zumachen.

Um ein Fremdwort wie ein schwedisches Verb zu konjugieren, fügst du einfach hinzu: -a im Infinitiv, -ar in der Gegenwart, -ade im Präteritum und -at im Perfekt/Plusquamperfekt. Nehmen wir das deutsche Verb basteln. In der Theorie wird es dann: bastla, bastlar, bastlade, bastlat. Sehr einfach, gell?

Finde Wörter, die auf Deutsch gleich sind

Dieser Punkt ist sehr auf dem Punkt. Wenn du kurz im Netz etwas rumsuchst, wirst du schnell eine Liste mit Wörtern finden, die im Schwedischen und im Deutschen gleich sind. Modernes Schwedisch ist voller französischen, deutschen und englischen Lehrnwörter, also warum nicht das probieren? Du wirst sehen, was du schon auf Schwedisch sagen kannst.

Es gibt genug deutsche oder niederdeutsche Wörter im Schwedischen. Viele benutzen dieses Verb-Muster, von dem ich gerade gesprochen habe. Es gibt aber auch andere Wörter, die sehr ähnlich, oder diegleichen sind: skomakare (Schuhmacher), arbeta (arbeiten), fråga (fragen), krig (Krieg), fönster (Fenster).

Fokusiere auf ganze schwedische Sätze

Es ist natürlich wichtig zu lernen, wie man die Bausteine einer Sprache verwendet. Probiere aber am Anfang mal auf ganze Sätze und Ausdrücke zu fokusieren. Somit wirst die Wörter zusammen mit der richtige Art dich auszurdrücken lernen, was dich auch schneller fließend klingen wirst. du learn complete phrases for situations that matter to you. You will learn the words along with the correct way to express yourself, which makes you sound more fluent faster.

Lerne über Sachen, die du liebst, zu sprechen

Um endlich damit anfangen zu können, nützliche Dinger zu sagen, brauchst du Wörter und Sätze, die etwas mit dem Thema zu tun haben. Also, statt generelle Vobalen zu pauken, versuche es mal mit kompletten Sätzen, die du in diejenigen Situationen verwenden kannst, die für dich etwas zählen oder die etwas mit deinen Interessen und Hobbys etwas zu tun haben. Ich weiß, dass ich das quasi schon gesagt habe. Ich möchte jedoch betonen, wie wichtig es ist etwas zu lernen, das dir etwas bedeutet. Warum solltest du eine Menge Wörter für Notfälle lernen, wenn du deine Zeit dazu nutzen könntest, um über etwas, was du liebst, sprechen zu lernen. So wird deine Motivation dann steigen und die Erleuchtungen kommen. In einem ernsten Notfall, wirst du wahrscheinlich eh spontan auf eine Sprache zurückgreifen, die du am Besten sprichst.

Hoffentlich helfen dir diese Punkte dabei, Schwedisch etwas anders anzugehen, dich zu motivieren und dir die Faulheit oder lange Weile beim Lernen, die ab und zu kommen könnte, abnehmen. Sprachenlernen ist ein Marathon, kein Spurt, und es dauert eben eine Sprache zu meistern. Ein paar Schritte jeden Tag, werden für dein Gehirn jedoch genug sein und mehr für das Fließend sein machen als du denkst.

Foto: Alexander Hall/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 22.8.2024

10 Apps ohne die du in Schweden nicht überlebst
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Jun 7, 2019

10 Apps ohne die du in Schweden nicht überlebst

Smartphones haben jetzt etwa 10 Jahre lang unser Leben dominiert und in manchen alltäglichen Situationen es sogar einfacher gemacht. Manche Verwendungen sind abhängig vom Land und deswegen gibt es auch eine Menge Apps, die dir während eines Aufenthaltes in Schweden immens helfen würden. Du könntest natürlich ohne sie leben, aber sie würden dir das Leben etwas einfacher machen.

1. Swish

Das schwedische Volk haben mehr oder weniger aufgehört Bargeld zu verwenden und Schweden ist jetzt seit langem eine fast bargeldlose Gesellschaft. Diese App ist eine Zusammenarbeit zwischen den großen schwedischen Banken, die diese Entwicklung weiter fördern. Schweden können damit Geld an ihre Freunde, Familie und andere, denen sie Geld schulden, überweisen, meist in eine nicht kommerzielle Situation. Teilt ihr das Mittagessen? Lasst einer das Essen bezahlen und die anderen durchs „swishen“ zurückzahlen. Hast du eine schöne Vase bei einem schwedischen Flohmarkt gefunden? Bezahle per Swish. Es ist jetzt auch populär geworden, spenden mit Swish zu senden und sogar Organisationen und Unternehmen können jetzt eine Swishnummer beantragen. Du registriert Swish bei deiner schwedischen Bank und bindest es an deine Handynummer. So wird es auch einfach für Leute, die dich in der Kontaktliste haben, dir sofort Geld zu überweisen, als wäre es Bargeld.

2. BankID

Jeder, der in Schweden wohnt, braucht eine Personummer, was soviel wie eine Art Sozialversicherungsnummer ist. Wir Schweden benutzen sie quasi überall, wo wir uns identifizieren müssen. Dazu gibt es heutzutage auch die BankID-App. Diese App verbindet dich mit einem Onlinedienst für Zwei-Faktor-Authentisierung. Einfach deine Nummer ins Login-Formular eintragen und deine App wird magisch nach deiner PIN fragen. Um eine digitale Zertifizierung für die App zu bekommen, musst du dich an deine schwedische Bank wenden. Wir benutzen diese App für alle mögliche administrative Sachen, wie Onlinebanking oder Dokumente unterschreiben bei u.a. Skatteverket, das schwedische Finanz- und Bürgeramt.

3. Blocket

Der Second-Hand-Mark ist in Schweden enorm. Das merkt man bei allen Sommerflohmärkten und Second-Hand-Boutiques, die es gibt. Blocket ist in Schweden, wie eBay Kleinanzeigen in Deutschland, und hat sich sehr früh als der Ort für den Kauf und Verkauf von gebrauchte Dinge etabliert. Die Webseite sah bis vor kurzem so aus, als wäre sie in den 90ern entworfen worden. Sie hat sogar eine Tradition von eigenartigen und lustigen Annonsen. Wenn du in Schweden neu bist oder gerade damit anfängt zu studieren, brauchst du vielleicht schnell billige Möbel. Einfach bei Blocket deine Region wählen und lossuchen. Es ist der perfekte Ort für spottbillige IKEA-Möbel.

4. Tradera

Das schwedische eBay, Tradera, gibt es auch schon seit langem, was auch der Grund dafür ist, das es in Schweden kein eBay gibt – sie haben einfach die schon stark etablierte Firma aufgekauft. Du hast es wahrscheinlich schon kapiert, aber im Vergleich zu Blocket, ist Tradera eine Auktionsseite. Das heißt, dass du dem Verkäufer nicht schreiben oder anrufen musst. Stattdessen bietest du auf das Produkt, das du gerne kaufen würdest. Diese Platform wurde mehrmals von Wohltätigkeitsvereine verwendet, um durch die Versteigerung eines Dinners mit einem Promi oder von Memoriabilien Geld einzusammeln.

5. SVT Play

Der Streamingmarkt ist auch ein großer Markt in Schweden und es gibt eine vielfalt von Apps um legal Filme zu schauen. Ein früher Aktör, und kostenlos, ist der schwedische öffentliche rechte TV-Sender. Er war mehr oder weniger der Erste, der Streaming angeboten hat und er tut es gut. Wenn du in Schweden neu bist oder falls du sogar im Ausland bist und schwedisches Fernsehen schauen möchtest, dann lade diese App herunter. Nicht alles ist außerhalb Schwedens verfügbar, aber SVT ist auch sehr gut, wenn es um Barrierefreiheit geht. Somit gibt es für alles auch schwedische Untertitel und wenn du jetzt in Schweden lebst, ist es gut, um die Nachrichten jeden Tag zu folgen. Sehr gut zum Üben, was? Wenn es kein Problem für dich ist, wenn Untertitel fehlen, dann findest du noch mehr gratis Inahlt bei den anderen Sendern, wie TV3, TV4 und Kanal 5.

6. Spotify

Nicht nur Filme und Fernsehserien streamen ist in Schweden ein großes Thema, jetzt wo die Schauzeit des traditionellen Fernsehens sich jede Sekunde verkürzt. Seitdem Spotify die Musikindustrie revolutioniert hat, hat sich mehr oder weniger jede Schwede die App heruntergeladen und es wird quasi angenommen, wenn man Musik teilen will, dass einen Link zu dem Dienst genügt. Wusstest du, dass Spotify eine schwedische Firma ist?

7. SL

Dies betrifft nur diejenigen, die in Stockholm mit Umland wohnen, aber andere Firmen werden auch Apps haben: SL, Storstockholms lokaltrafik, ist das Unternehmen, das für den Nahverkehr in Stockholm zuständig ist. Wenn du deine Reise planen möchest oder Tickets für Bus, U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, und sogar Fähre kaufen möchtest, dann brauchst du diese App. Es ist seit etwa 10 Jahre nicht mehr Möglich im Bus eine Fahrkarte zu kaufen. Wie gesagt, Schweden ist quasi Bargeldlos!

8. Svea Taxi Allians

Nicht jeder möchte einen Taxi nehmen, denn es ist ja ziemlich teuer, doch manchmal könnte es einfach einem das Leben leichter machen, wenn man den letzten Bus verpasst hat und kein Bock auf einen Nachtbus hat voller laute betrunkene Menschen. Hol dir die App einer Taxi-Firma deines Vertrauens, um schnell nach Hause mitgenommen zu werden, oder die App von Svea Taxi Allians herunterladen. Das ist eine Organisation, woran viele Taxifirmen angeschlossen sind. Sie arbeiten dafür, dass du eine sichere und preisfaire Fahrt bekommst, denn ins falsche Taxi zu springen könnte dich teuer zu stehen kommen.

9. OnlinePizza

Falls du die ganze Nacht mit Schweden gefeiert hast und jetzt eine fettige „Bakispizza“ (Katerpizza) möchtest oder wenn du einfach Kohldampf hast und dich nicht anziehen möchtest, um das Haus zu verlassen, könnte diese App die Rettung sein. Trotz ihres Namens, kann man eine Vielfalt von Gerichten bestellen. Es gibt natürlich auch andere Alternative, wie z.B. Foodora und Volt. Schau einfach, welche in deiner Stadt verfügbar ist.

10. Bank

Jetzt geht es nicht um eine besondere App, denn es kommt drauf an, wo du ein schwedisches Bankkonto hast. Die App deiner Bank herunterzuladen ist jedoch sehr praktisch, wenn du unterwegs bist oder keinen Computer hast, um Überweisungen zu tätigen oder den Kontoauszug abzurufen. Manche besitzen nicht mal mehr einen PC, da Smartphones und Tablets das tun, was die Leute brauchen. Schweden ist ziemlich digitalisiert, also ist es sehr wahrscheinlich, dass du für deine Bank eine sehr gut gestaltene App findest.

Foto: Simon Paulin/imagebank.sweden.se

5 Tipps um Schwedisch schnell zu erlernen
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Jun 4, 2019

5 Tipps um Schwedisch schnell zu erlernen

Eine häufig gestellte Frage ist wie schnell man Schwedisch lernen kann oder ob man Schwedisch in X Monate lernen kann. Was Leute aber wohl nicht wissen, ist dass es sehr individuell ist und dass es auf ein paar Sachen drauf ankommt: Motivation, Zeit und Erfahrung. Es gibt jedoch einige Dinge, die das Lernen wirklich beschleunigen kann, wenn man etwas Geduld hat. Also, hier kommen 5 Tipps um Schwedisch schnell zu erlernen, die wirklich helfen, Schwedisch schneller zu erlernen.

1. Schwedisches Fernsehen und Filme schauen

Es ist wichtig, wenn man eine Sprache lernt, so richtig in sie hinein zu tauchen. Etwas so grundlegend, wie die Ohren an eine Sprache zu gewöhnen, wirkt einfach Wunder für den schnellen Lernprozess. In dieser modernen Ära ist lokales Fernsehen nicht nur auf seine Zielgruppe beschränkt. Obwohl du nicht in Schweden wohnst, gibt es mehrere Möglichkeiten kostenlos schwedisches Fernsehen zu schauen. Streaming hat es möglich gemacht und schwedische Fernsehesender versehen uns mit viel Gratisinhalt, der nicht geogeblockt ist. Das heißt, man kann die Programme außerhalb von Schweden schauen. Probiere diese schwedische TV-Serien zum gratis Streamen und tauche sofort in die Sprache hinein.

Du könntest auch selbst im enormen Archiv dieser schwedischen Sender stöbern:

SVT
TV3, TV6, TV8, TV10, and MTV
Kanal 5, Kanal 9, Kanal 11

2. Schwedisches Radio hören

Wenn wir schon darüber sprechen, wie man die Ohren an eine Sprache gewöhnt, warum nicht das Radio anmachen und es laufen lassen? Man muss die Sprache nicht verstehen, um davon zu profitieren. Radiosender sind normalerweise nicht geogeblockt, was dann heißt, dass man sich den Sender aussuchen kann. Damit es auch Sinn hat: versuche einen Sender zu finden, der genug gesprochenes Schwedisch ausstrahlt, aber auch etwas Musik damit es nicht langweilig wird.

Es steht eine Vielfalt an Apps zur Auswahl, wenn man Radio aus dem Ausland hören möchte, aber man kann auch die Webseiten der respektiven Sender besuchen. Sie werden höchst wahrscheinlich einen eigenen Livestream haben.

SR – Sveriges Radio
RixFM
Bandit Rock
NRJ
Mix Megapol

3. Schwedische Musik hören (und mitsingen)

Weiter geht’s und diesmal umgeben wir uns mit schwedischer Musik. Es gibt großartige Künstler aus Schweden, von denen du nie etwas gehört hast, da ihre Hauptsprache Schwedisch ist.

Starte unsere offizielle schwedische Spotify-Playlists, finde deine Favoriten und sing deinen Hals wund, denn dieser Schritt wird deine Ohren nicht nur für Schwedisch vorbereiten sondern auch deine Stimmbänder einstellen. Jeder wird glücklich, wenn er sein Lieblingssongs singt, also warum nicht einen Finden, der auf Schwedisch geschrieben wurde? Den Song hören, den Text einstudieren und mitsingen. Auf dieser Art habe ich gelernt, fließend Deutsch zu sprechen. Ich habe quasi den ganzen Liederschatz von Blümchen auswendig gelernt und lernte dabei nicht nur Wörter sondern auch Grammatik. So habe ich mich auch ans Deutschsprechen gewöhnt.

4. Kinderbücher lesen

Kinder sprechen nicht plötzlich wie von Zauberhand ihre Muttersprache. Sie erhalten diese Fähigkeit mit der Zeit, genau wie du, wenn sie sich der Sprache aussetzen. Jetzt kannst du aber schon eine Sprache und du weißt, wie man spricht, schreibt und liest. Das heißt, dass du die Sprache schneller als ein Kind lernen kannst. Also warum nicht mit einem Kinderbuch anfangen? Fang dort an, wo kinder anfangen, und arbeite dich nach oben. Es wird dir helfen, dich in kleinen Bissen ans Lesen zu gewöhnen, sodass du nicht überfordert wird. Die Texte werden zum Übersetzen lang genug sein, um etwas zu lernen, ohne frustriert zu werden, weil du keine Wörter kennst und Übersetzen zu lange dauert.

5. Schwedische Freunde kennenlernen

Ich weiß wie sich das anhört. Es ist nicht leicht einen Schweden zu befreunden und noch schwerer, wenn man nicht mal in Schweden wohnt aber schau mal: trete irgendeine Onlinecommunity bei und versuche mit echten Schweden dort dein Glück .

Das Einfachste, was du machen kannst ist unserer Sprich mal Schwedisch-Discordgemeinschaft beizutreten. Dort kannst du mit mir und anderen Schweden chatten, um dein Schwedisch sofort zu verbessern.

Foto: Simon Paulin/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 22.8.2024

Schwedisch hat in Finnland eine Schwester
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Feb 5, 2018

Schwedisch hat in Finnland eine Schwester

Manche finden es vielleicht seltsam, dass Schwedisch bis 2009 nicht die gesetzliche Amtsprache von Schweden war. Darüber hinaus, wenn man nicht aus den nordischen Ländern kommst, weiß man vielleicht auch nicht, dass Schwedisch eine Schwester hat. Eine Schwester, die viel länger eine Amtsprache war – im Nachbarland Finnland.

Finnlandschwedisch (Finlandssvenska) ist eine Gruppe ostschwedischer Dialekte, die auf den Åland-Inseln und an der finnischen Westküste in Städten wie Vaasa (Vasa), Turku (Åbo) und Helsinki (Helsingfors) gesprochen werden. Jedoch ist die zweisprachigkeit in ländlicheren Gegenden deutlicher. Offiziell ist es noch Schwedisch, hat aber einen etwas anderen Wortschatz und eine Reihne von finnischen Lehnwörtern, die du in dem Schwedischen nicht finden wirst, das in Schweden gesprochen wird. Manche Wörter sind landesspezifisch (z.B. fischw: A-rättigheter, schw: utskänkningstillstånd, de: Schanklizenz), manche Wörter sind in Schweden veraltet (e.g. fischw: aderton, schw: arton, de: achtzehn), manche werden in Finnland verwendet, verbreiteten sich aber nie nach Schweden (e.g. fischw: barnträdgård, schw: förskola, de: Kindergarten) und manche sind einfach reine finnische Lehnwörter (e.g. fischw: kiva, schw: trevlig, de: toll).

Das finnische Gebiet gehörte etwa 600 Jahre lang Schweden, bevor es 1809 im Fiasko an der Festung Suomenlinna (Sveaborg) bei Helsinki an die Russen abgegeben wurde. Deshalb ist es nicht besonsderes seltsam, dass es in Finnland eine schwedische Erbe gibt. Der Status einer Amtsprache wird heute noch geschützt und es gibt im Land noch 100% schwedischsprachige Kommunen.

Wenn man etwas genauer hinhört, merkt man, dass es große Unterschiede zwischen diesen Dialekten gibt, wo einige für schwedeische Ohren nicht besonders verständlich sind (z.B. der Dialekt in Närpes, Österbotten), einige, die für Schweden eher wie Schwedisch mit einem finnischen Akzent klingen (gesprochen im erweiterten Gebiet Helsinkis) und einige, die wie einem Dialekt aus dem heutigen Ostschweden klingen. Das ist der Fall mit den Åland-Inseln, wo der Dialekt fast, wie etwas aus dem Stockholmer Umland klingt.

Ein Problem, wovor diese schwedischsprechenden Finnen stehen, ist, dass, wenn sie mit Schweden sprechen, sie für Schwedischlernende gehalten werden. Ihr Dialekt ist dermaßen mit Finnland verbunden, dass die ignoranteren Schweden meinen, sie sprächen Schwedisch mit einem finnischen Akzent. Dies ist nicht der Fall. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass diese Finnen ja Finnlandschwedisch in der Schule lernen (von manchen Zwangsschwedisch, pakkoruotsi, genannt). Das ist eine Art Schwedisch mit einem eigenen Standard und charakteristischer Aussprache, sodass, wenn Finnen sprechen, der Schwede denkt, es sei ein finnischer Akzent und kein schwedischer Dialekt.

Wenn man Finnland mal besuchst, ist es an manchen Orten wahrscheinlich, dass man Schilder entdeckt, die sowohl auf Schwedisch als auch auf Finnisch geschrieben sind und es ist auch wahrscheinlich, dass man hier und da etwas Schwedisch hört, obwohl die Mehrzahl der Finnen Finnisch sprechen. Möchtest du also auswandern oder in einem schwedischsprachigen Gebiet von Finnland wohnen, lerne doch etwas Schwedisch. Ein bisschen Schwedisch auch in Finnland türen.

Photo: Henrik Trygg/imagebank.sweden.se

Wieviel Uhr ist es in Schweden eigentlich?
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Feb 1, 2018

Wieviel Uhr ist es in Schweden eigentlich?

Die Meisten wissen schon, dass Schweden CET, Central European Time, verwendet, genau, wie die meisten Länder des europäischen Kontinentes. Gleichzeitig ist Schweden eine Stunde hinter dem Nachbarn Finnland. Es gab jedoch eine Zeit, in der die Einwohner von einer Lokalzeit abhängig war. Schweden hatte also mehrere Zeitzonen. Was war die Lösung? Züge!

Es gab kein Telefon und man reiste durch das Land mit der Kutsche. Somit gab es keinen Grund, irgendwo zu einer genauen Uhrzeit erscheinen zu müssen. Die Uhr wurde nach dem Stand der Sonne am Himmel gestellt, was einen natürlichen Zeitunterschied zwischen Städten verursachte, die etwas weiter auseinander lagen. Als die Sonne den höchsten Punkt am Himmel erreicht hatte, war es 12 Uhr Mittags. Das bedeutet, dass es zwischen Stockholm und Göteborg einen ganzen 24-minutigen Unterschied gab. Verrückt, oder?

Als Züge immer gewöhnlicher wurden, wurde der Zeitunterschied zu einer Qual der Reisenden. Das wurde besonders offenbar, als die Eisenbahnstrecke zwischen Stockholm und Göteborg 1862 eröffnet wurde. Das hat dazu geführt, dass die Eisenbahngesellschaften gezwungen waren, die Eisenbahnzeit einzuführen – eine spezielle Zeitzone, die genau gleich in allen Städten sein sollte. Jetzt wurde es noch komplizierter, da diese keine offizielle Zeit war. Die Uhren an den Bahnhöfen mussten zwei Uhrzeiten gleichzeitig zeigen!

Das alles wurde irgendwann zu viel, was dazu führte, dass sich das schwedische Parlament auf eine einheitliche nationale Zeitzone und schwedische Standardzeit einigen wollten, aber, welche sollte man wählen? Die Einwohner in Göteborg wollten ihre Zeit nehmen und diejenigen in der Hauptstadt Stockholm wollten, dass ihre Zeit zum Standard wurde. Die Göteborger meinten, dass ihre Zeitzone ja dieselbe als in Norwegen sei, worauf die Stockholmer antworteten: hier sind aber die Regierung und der König.

Nach einer heißen Debatte, die 15 Jahre dauerte, hat man sich endlich für eine nationale Zeitzone entschieden, die auf die Zeit irgendwo zwischen den beiden Städten basierte. Schweden war somit das erste Land der Welt, das eine nationale Zeitzone gesetzlich festlegte.

Heute basiert die Standardzeit auf UTC+1 und es gibt keine Verwirrung mehr, wenn man einen schwedischen Zeitplan liest. Und ja, in diesem Artikel wurde das Wort "Zeit" 24 Mal erwähnt.

Photo: Melker Dahlstrand/imagebnk.sweden.se

Der Unterschied zwischen
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Nov 25, 2016

Der Unterschied zwischen "bra" und "god"

Wenn man jemand ein kompliment geben möchte, benutzt man wahrscheinlich das Wort gut. Wusstest du aber, dass es im Schwedischen zwei Wörter hierfür gibt? Bra und god.

Bra

Dieses Wort ist ein unregelmäßiger Adjektiv und Adverb, das benutzt wird, wenn etwas erfolgreich ist oder jemand geschickt ist. Es ist einfach der Gegensatz zu schlecht. Zum Beispiel: "Schweden ist ein gutes Land" (Sverige är ett bra land) und "Du bist ein guter Tänzer" (Du är en bra dansare). Außerdem haben wir "Das Essen ist gut geworden" (Maten blev bra), "Du siehst gut aus" (Du ser bra ut) und "Mir geht’s gut" (Jag mår bra).

Verstanden? Erfolgreich und geschickt.

God

Das Wort is älter und hat Verwandte im ganzen germanischen Sprachraum (Englisch good, Deutsch gut, Niederländisch goed). Das Wort hat immer noch die oben genannte Bedeutung, die aber heutzutage etwas altmodisch wirkt und die meist in Ausdrücken vorzufinden ist. Wir haben zum Beispiel en god vän (ein guter Freund) und en god bok (ein gutes Buch). Dieser Ausdruck ist aber ziemlich veraltet. Man benutzt er noch, aber, wenn man über ein Buch mit seinen Freunden spricht, sagt man eher en bra bok. Der Ausdruck beschreibt eher die Handlung sich mit einer Tasse Tee und einem guten (god) Buch hinzusetzen. Wir haben darüber hinaus unter anderem gott uppförande (gutes Benehmen), god stämning (gute Stimmung), gott samvete (gutes Gewissen), ett gott råd (ein guter Rat), i god tid (frühzeitig), på gott avstånd (mit viel Abstand). Dieses Wort ist das Gegenteil von ond (böse). Daher der Ausdruck på gott och ont, der aber im Deutschen zu "im Guten wie im Schlechten". Wahrscheinlich, weil ont auf Schwedisch auch das Wort für eine Art Schmerz ist. Alles etwas verwirrend, nicht wahr?

Nun zum Knackpunkt: eine modernere Bedeutung von god, neben, dass es der Gegensatz von böse ist, ist lecker. Etwas schmeckt oder duftet gut. Diese Bedeutung ist die üblichste heutzutage – "Det var en god hamburgare" (Das war ein guter/leckerer Burger), "Du luktar gott" (Du riechst gut).

Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr werden die Grenzen unklar. Wenn du dir jedoch unsicher bist, benutze bra, wenn etwas gut gemacht ist oder jemand geschickt ist. Benutze hingegen god oder gott, was soviel, wie die Neutrumform ist, die bei bra fehlt, wenn du dem Koch ein Kompliment gibst. "Det här var jättegott" (Das hier war echt gut/lecker). Das heißt, wenn du keinen festen Ausdruck benutzt.

Foto: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 14.8.2024

Was ist der Unterschied zwischen „någonting“, „något“ und „nått“?
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Nov 21, 2016

Was ist der Unterschied zwischen „någonting“, „något“ und „nått“?

Schweden sprechen hören ist eine großartige Quelle für Fragezeichen. Wörter werden meist so ausgesprochen, wie sie geschrieben werden, außer, wenn sie es nicht werden. Darüber hinaus, wenn man einst ein Wort gelernt hat, hört man es plötzlich wieder und diesmal klingt es komplett anderes. Någonting und någon sind solche Wörter.

Falls dir das Wort någonting nicht bekannt ist, es bedeutet „etwas“ auf Schwedisch. Någon bedeutet eigentlich „jemand“ (ist aber auch die Utrum-Variante von „etwas“) und ting ist älteres Schwedisch für „Ding“. Es ist wohl kaum schwierig, das Wort zu erlernen, aber dann siehst du plötzlich, wenn du Schwedisch liest, dass dir sehr oft stattdessen något über den Weg läuft. Diese Variante des Wortes ähnelt någon viel mehr, also wirst du erst erleichert sein und du frohlockst diesbezüglich, wenn du dies entdeckst. Man muss ja nur einen Buchstaben austauschen! Aber dann verbreitet sich plötzlich ein dunkler Nebel um dich herum. Was sagen die Schweden da eigentlich?

Wenn du dir Schwedisch anhörst, wirst du viel mehr etwas wie nått und nån hören. Diese Wörter sind noch kürzere Varianten von någonting und någon, aber werden im Moment NUR im gesprochenen Schwedischen verwendet. Något ist in der Schriftsprache genauso akzeptiert, wie någonting. Ein anderes Wort, das du sehr häufig hören wirst ist nånting. Hier wird nur der erste Teil verkürzt, genau wie någon normalerweise wird.

Also, merke dir folgendes: någonting, något und någon sind in der Schriftsprache aufgenommene Variante. Nått, nånting und nån hingegen sind es nicht, sind jedoch in der gesprochenen Sprache sehr, sehr üblich. Sie kannst du ruhig benutzen, denn sie fühlen sich keinetwegs zu umgangsprachlich an.

Foto: Tuukka Ervasti/ imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 12.6.2024

Was ist mit „de“ und „dem“?
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Nov 18, 2016

Was ist mit „de“ und „dem“?

Im Schwedischen sind die beiden Pronomina für die 3. Person Mehrzahl de und dem. Wenn man aber Schwedisch hört, dann wird aber auch das kleine Wörtchen dom auftauchen, das alle beide ganz ersetzt. Was soll das, denn?

Dom

Dieses kleine Wort, dom, wird in der gesprochenen Sprache benutzt. Es ersetzt sowohl die Nominativform de (sie) als auch die Objektform dem (sie/ihnen). Es sollte nicht mit dem Substantiv dom verwechselt werden, was so viel wie Urteil bedeutet und mit einem kurzen U-Laut ausgesprochen wird. Das Pronomen wird mit einem kurzen O-Laut ausgesprochen und hat de und dem mehr oder weniger ersetzt. Das ist für diejenigen gut, die die Sprache lernt, denn dann muss man nur ein Wort für die beiden Formen lernen – so die Theorie. Die Wirklichkeit sieht etwas anders aus.

Die drei Pronomina

Sprachen sind im ständigen Wandel und da sind eine menge Variabeln im Spiel: Sprachen streben nach Simplizität, schlechte Ausbildung spielt eine Rolle und unter anderem gar Faulheit. Das Ergebnis ist heute, dass man auf Schwedisch drei Wörter benutzt. Wir sind also mitten in der Veränderung drin, die nie zu enden scheint. De/dem sind ein Paar, das immernoch in der Schriftsprache bevorzugt wird, wo dom, hingegen, in der gesprochenen Sprache und informellem Schrift benutzt wird.

Das tatsächliche Problem

Da dem und dom so ähnlich aussehen, denken manche Leute, Schweden, dass dem die korrekte Schreibweise von dom ist. Das ist nicht so seltsam, wenn man an mig (mich) und dig (dich) denkt, die wie /mej/ und /dej/ ausgesprochen werden. Schweden sind also daran gewöhnt, Wörter anders, als sie ausschauen, auszusprechen. Im Endeffekt schreiben Leute also dem die ganze Zeit.

Dann gibt es die Gruppe, die nicht zwischen Subjekt- und Objektform unterscheiden können, obwohl sie genau wissen, wie man jag (ich) und mig (mich) verwendet. Wenn diese Leute stattdessen immer dom benutzen würden, würde es aber nicht ganz so schlimm aussehen. Also, wenn ihr unsicher seid, schreibt dom für beide Formen oder lernt, wie man de und dem richtig verwendet.

Foto: Simon Paulin/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 10.6.2024

Die Schweden und das Fluchen
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Nov 16, 2016

Die Schweden und das Fluchen

Ursäkta min dåliga franska – entschuldigen Sie mein schlechtes Französisch. Vielen gefällt das Fluchen nicht und im üblichen Sprachunterricht lernt man es gar nicht erst. Warum, frage ich immer, denn das Fluchen ist ein großer Teil einer Sprache und notwendig, um Emotionen zeigen zu können. Es mag vielleicht so klingen, als hätte man keine Impulskontrolle aber wir werden trotzdem nicht drumherumkommen, dass geflucht wird und warum sollte man dann nicht lernen das, was gesagt wird, zu verstehen?

Tausend und 17 Männer

Es gibt viele Niveaus des Fluchens und zu den Schimpfwörtern, die als weniger schlimm betrachtet werden, gehören diejenigen, die mit Zahlen konstruiert werden. In Schweden sind religiöse Schimpfwörter gebräuchlich und früher hat man sie mit Zahlen verstärkt wie z.B. sjutton, attans und tusan. Mit der Zeit sind die ganzen Teufel und Co weggefallen und geblieben sind nur die numerische Maße. Was ist mit den 17 Männern? In Schweden ist ein leichterer Fluch för sjutton gubbar – für 17 (alte) Männer.

Gott und der Teufel

Religiöse Schimpfwörter sind keine Seltenheit in Europa und wo die Südländer die Madonna beschimpft, sprechen die Schweden von Gott und dem Teufel. Obwohl Schweden säkularisiert ist und die Kirche vom Staat getrennt ist, hört man trotzdem oft herregud (Herr Gott) oder men gud (aber Gott). Heute gar nicht so übel. Am häufigsten wird man aber Fan hören. Fan ist eine Benennung des Teufels und ist für die Schimpfwörter das, was hej für die Begrüßungen ist. Es wird ständig benutzt: wenn man sich verletzt hat, wenn etwas nicht gut genug läuft oder einfach als Verstärkungswort! Fan vad snygg du är idag! (Mann, du siehst heute aber gut aus!) Das schwedische Wort für Teufel ist hingegen djävul und das wird auch so wie Fan benutzt, aber in der Mehrzahl djävlar/jävlar. Ein dritter Name für den Teufel ist Satan und wird auch auf dieser Art benutzt, aber nicht ganz so häufig. Fan ist am üblichsten. Dann kommt djävlar und zuletzt kommt also Satan.

Der Intimbereich

Da Religion in Schweden nicht mehr so wichtig ist und diese Schimpfwörter als umgangssprachliche Verstärkungswörter benutzt werden, musste was neues her, das auch eine schockierende Wirkung haben könnte. Also benutzt man heutzutage Wörter, wie auf Deutsch, für Gegenstände im Intimbereich. Am besten mit einer Verstärkungswort wie djävla/jävla. Hier sind die fitta (Fotze) und der kuk (Schwanz) vertreten. Diese Wörter werden heute leider neben bög (Schwuler), und hora (Hure) als Beleidigung verwendet. Hoffentlich gibt es da bald eine Veränderung zu sehen.

Foto: Per Pixel Petersson/imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 6.6.2024

Ist Schwedisch schwer zu erlernen?
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Nov 15, 2016

Ist Schwedisch schwer zu erlernen?

Eine extrem häufige Frage, die mir gestellt wird, ist: Ist Schwedisch schwer zu erlernen? Dafür muss man erst wissen wie viel Zeit man hat zum Lernen und wie gut man die Sprache können möchte – also, wofür man Schwedisch eigentlich braucht. Es kommt auf die Muttersprache drauf an, Erfahrung eine Sprache zu lernen und die generelle Motivation.

Was ist Schwedisch genau?

Schwedisch ist eine Sprache, die man vor allem in Schweden und in manchen Teilen Finnlands spricht. Es ist eine kleine Sprache, dennoch sehr wichtig, da man damit sich in ganz Skandinavien verständigen kann. Es ist eine der Top 10 Sprachen, in der die meisten Bücher gedruckt werden, es wird in einer Region der Welt gesprochen mit vielen guten Universitäten, die mit Technologie, Medizin, Filmproduktion, Gameproduktion und Musik weit vorne ist. Deutschland und Schweden hat eine gute Handelsbeziehung und darüber hinaus wollen viele in den Norden wegen der offenen Gesellschaft oder der wunderschönen Natur entweder ziehen oder in den Urlaub fahren. Schweden ist also klein aber fein.

Warum soll ich Schwedisch können?

Wer Schwedisch lernt, kommt auch in Norwegen, Dänemark und Finnland ziemlich gut zurecht. Die Sprachen waren mal Dialekte und sind es quasi immer noch. Sogar auf Island kann man Schwedisch benutzen, da die meisten dort, neben Isländisch, eine zweite skandinavische Sprache sprechen, da Isländisch für die Festlandsskandinaver im Prinzip unverständlich ist. So gesehen ist Schwedisch doch keine so kleine Sprache. Man kann sich immerhin damit mit über 20 Millionen Leute verständigen.

Der Ostseeraum wird wirtschaftlich immer wichtiger und wer nach Skandinavien kommt sollte unbedingt eine der skandinavischen Sprachen lernen. Skandinaver, ins besonderes die Schweden, sprechen so gut Englisch, so dass viele meinen es sei gar nicht nötig noch Schwedisch zu lernen. Will man aber die Kultur richtig verstehen, hilft kein Englisch. Außerdem gilt für jedes Land, dass wenn man dort die einheimische Sprache sprechen zeigt man den Einwohner Respekt. Man kommt ihnen gleich sympatischer vor und wird nicht als dummer Tourist angesehen. Das gilt auch für Geschäftsleute, die dann mit Sicherheit einen besseren Ausgangspunkt für Verhandlungen erhalten, würden sie zumindest ein wenig auf Schwedisch plaudern können.

Ist Schwedisch denn schwer zu erlernen?

Für Deutschsprechende lautet die Antwort: Nein! Schwedisch ähnelt dem Deutschen im Satzbau und im Wortschatz da sie beide germanische Sprachen sind. Außerdem gibt es im Schwedischen viele französische und deutsche Lehnwörter. Das heißt: Vieles kannst du schon sagen!

Wie lernst du am liebsten?

Bist du derjenige, der sich lieber unterwegs Lektionen anhört oder bist du der, der am PC ganz viel übt? Sprich mal Schwedisch wird für alle Lerntypen entwickelt. Die Lektionen gibt es als Audiodatei oder in Textformat zum Ausdrucken. Du kannst online lernen oder innerhalb der Community, wo du die Möglichkeit hast, mir, dem Gründer und einem schwedischen Muttersprachler, und anderen Lernenden Fragen zu stellen, entweder durch private Nachrichten, in den Kommentaren oder in der Discord-Gemeinschaft. Darüber hinaus gibt es thematische Wortlisten mit Audio, Videos und diesen Blog. Vergiss den teuren VHS-Kurs oder das staubige Lernmittel.

Sprich mal Schwedisch bieten eine enge Community und wird ständig entwickelt und immer auf den neusten Stand gebracht.

Foto: Cecilia Larsson Lantz/Imagebank.sweden.se

Aktualisiert am 3.6.2024